Lein und Hanf
Gemeiner Lein oder Flachs war seit Urzeiten eine sehr wichtige Frucht. Der Stiel wurde zu Fäden bearbeitet, aus denen man Leinwand erzeugte, und aus den Samen wurde Leinöl gepresst, der nicht nur als Lebensmittel, sondern auch als Arzneimittel diente. Auch der Abfall fand Verwendung: Leinkuchen, der Abfall aus dem Pressvorgang, wurde an das Vieh verfüttert; Schäben und Hede, also der Abfall, welcher bei der Verarbeitung des Stiels und der Fäden entstand, diente als Wärmeisolierung. Politik und Geld mischen sich leider überall ein, deswegen verschwand auch eine so traditionelle Feldfrucht, wie es der Leinen war, aus der tschechischen Landschaft. Die Publikation „Příběh lnu“ („Geschichte des Leins“) beschreibt detailliert den Anbau und die Verarbeitung von Lein. Das Buch dokumentiert die Vorgangsweisen unserer Vorfahren wie das Hecheln, Brechen, Spinnen und Leinenweben auf dem Webstuhl.