Tiere auf dem Bauernhof
In der Vergangenheit stellten Wirtschaftstiere die Hauptbeschäftigung eines Bauers, seiner Frau und der Kinder und weiterer Angestellten oder Helfer dar. Auf den größeren Bauernhöfen und Landgütern wurden gewöhnlich nicht nur einige Arbeitspferde und Kühe, sondern auch Ziegen, Gänse, Hühner, Tauben, Kaninchen und viele andere Geschöpfe aus dem Tierreich gehalten. Die meisten von ihnen dienten zum Lebensunterhalt und standen früher oder später auf dem Speiseplan der Eigentümer. Den größten Wert hatten selbstverständlich die Kühe, die man für Milch und Fleisch züchtete, Pferde wurden dann zur Arbeit gebraucht. Durch den täglichen Kontakt der Menschen mit Tieren wurden diese zu ihren richtiggehenden stummen Gesellschaftern, entsprechend der heutigen Beziehung der Menschen zu Hunden und Katzen, die man für häusliche Schmusewesen hält. Das Bauerngut Hs.-Nr. 56 in Trstěnice (Strenitz) wird als Musterwirtschaft aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts dienen. Der Bauernhof wurde während des 20. Jahrhunderts kaum wesentlich umgestaltet und es blieben hier ursprüngliche Ställe und viele authentische Details erhalten. Nach der nötigen Renovierung wird das Bauerngut zum Wohnen dienen und die Ställe werden zu ihrem ursprünglichen Zweck genutzt werden. Man wird auf dem Bauernhof Kuh und Ziege wegen ihrer Milch züchten, das Schaf wegen seiner Wolle, im Stall werden wir Ferkel mästen und auf dem Hof sollen Gänse, Hühner und Tauben frei herumlaufen. Ein Hund soll den Hof überwachen. Ihm sollen einige Katzen und ein Kater Gesellschaft leisten, welche wohl im Traufengang ausruhen werden.