Blockhaus Nr. 2
Der Bauernhof „U Vavrušků“ befindet sich auf einem kleinen Ausläufer im nordöstlichen Teil der Ortsgemeinde. Er besteht aus einem älteren Blockbau und einem jüngeren gemauerten Wohnteil, die gemeinsam mit den Schuppentrakten einen länglichen Hof umschließen. An die älteste Geschichte des Objektes erinnerte die Jahreszahl 1597, die der tschechische Schriftsteller Alois Jirásek auf dem heute nicht mehr vorhandenen Schuppen bei den alten Stallungen im südöstlichen Trakt des Bauernhofes erfassen konnte. Auf dieselbe Zeit weist auch die dendrochronologische Datierung der Balken hin, die für die gezimmerte Konstruktion des nordwestlichen Teils des Blockhauses genutzt wurden. Die heutige Konstruktion des Blockhauses entstand wohl im 19. Jahrhundert und wurde im Jahre 1827 durch das Umgebinde befestigt. 1913 wurden an der Stelle des Schafstalls und des kleinen Pferdestalls im östlichen Teil des Bauernhofes Stallungen aus Mauerwerk erbaut. Die ursprüngliche Bebauung des südwestlichen Traktes wurde im Jahre 1930 zerstört, als sie durch ein einstöckiges Haus aus Mauerwerk, sowie die daran anschließenden Stallungen und einen neuen Schuppen, ersetzt wurde. Der Dachstuhl ist ein Kehlbalkendach mit stehendem Stuhl. Das Dach ist mit Eternit belegt, unter welchem sich die ursprünglichen Holzschindeln befinden. Die geräumige Stube wurde mit einer Dübeldecke aus Balken ohne Abkantung versehen, die durch zwei Unterzüge unterstützt werden. Im Dachgeschoss findet man eine gezimmerte Kammer mit ausgeschnittenen Fenstern auf zwei Seiten vor, die Balkendecke wurde mit einer Abdeckung aus stumpf gestoßenen Brettern verdeckt. Seit 1994 wird das Bauerngut nicht mehr genutzt und verfällt. Der gezimmerte wie der gemauerte Teil sind in der Zentralliste der Kulturdenkmäler der Tschechischen Republik verzeichnet.
