Getreide
Im Bereich des Getreideanbaus konzentrieren wir uns auf eine ursprüngliche Roggensorte, deren Stroh man zur Herstellung von Strohschauben nutzen kann, weil das Getreide bis in die Höhe von 1,8 m wächst. Etwas weniger beschäftigen wir uns mit anderen Getreidesorten – mit alten Weizensorten wie Einkornweizen und Ammer, klassischem Weizen und Gerste. Wir bauen und verarbeiten dieses Getreide nur mithilfe von manuellen Werkzeugen, lediglich den Pflugvorgang modernisieren wir. Auf unserem kleinen Feld bauen wir jedoch nicht nur Getreide an, sondern auch Buchweizen, Flachs und in kleinem Maß auch Nutzhanf, der zum Zweck der Gewinnung von Fasern aus dem Stängel zum Verspinnen angebaut wird. Wir haben die Problematik des Roggenanbaus mit langem Halm detailgenau in der Publikation „Příběh obilí“ („Geschichte des Getreides“) beschrieben. Im Buch finden Sie Vorgangsweisen, wie man manuell Getreide anbaut und erntet, sowie wie unsere Vorfahren das Getreide verarbeitet haben. Eine Gruppe junger Enthusiasten hat Erinnerungen von Zeitzeugen zusammengefasst und im Jahre 2009 alles selbst auf einem Roggenfeld erprobt. Sie finden in der Publikation alles rund ums Getreide: Einsäen, Mähen und Zusammenstellen von Garben in sogenannte Hutmandel, über das Einfahren der Ernte auf dem Leiterwagen in die Scheune, das Erntefest, das Dreschen des Getreides mit Dreschflegeln und dessen Reinigung, bis zur Erzeugung von Strohschauben und zum Errichten eines Strohdachs. Sie erfahren auch, wie man im Brotofen Roggenbrot bäckt und wie man einen Brotkorb aus Stroh flicht.